Dokumentation der Fachtagung „Gut und gerne arbeiten in der Jugendhilfe – Bedingungen, Belastungen, Bindung“ - standpunkt : sozial 2023/Sonderausgabe (29.05.2024)
„Seit nunmehr 13 Jahren warnen die einschlägigen Fachverbände der Kinder- und Jugendhilfe in immer dringlicheren Worten vor einem drohenden Mangel an Fachkräften in der gesamten Kinder- und Jugendhilfe. Die Warnungen verhallten überwiegend ungehört. Nun überrollt der lange prognostizierte Fachkräftemangel die Jugendhilfe tatsächlich und sie ist insbesondere in besonders empfindlichen Bereichen betroffen.
Grund genug für HAW Hamburg und AGFW die Herbsttagung „Kinder- und Jugendhilfe in Hamburg“ im Jahr 2022 mit dem Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe zu befassen. Unter dem Titel „Gut und gerne arbeiten in der Jugendhilfe – Bedingungen, Belastungen, Bindung“ wurde auf der Tagung diskutiert, wie Fachkräfte für das Feld gewonnen, und wie sie an das Feld gebunden werden können.
Mit dieser digitalen Sonderausgabe von Standpunkt:Sozial liegt nun die Dokumentation der Tagung vor. In bewährter Manier beinhaltet die Ausgabe Diskussionen und Positionen, die entweder auf der Herbsttagung erarbeitet wurden, oder die sich inhaltlich auf die Themen der Tagung beziehen. Die Bandbreite der Beiträge reicht dabei wie gewohnt von theoriebasierten Fachartikeln über die Dokumentation von Forschungsergebnissen bis zu konzeptionellen Anregungen sowie Berichten aus den Workshops. Die Fachartikel werden ergänzt durch Werkstattberichte von Studierenden, die sich in begleitenden Seminaren mit den zentralen Themen der Tagung beschäftigt und in Workshops mitgearbeitet haben.
Die Dokumentation gliedert sich thematisch in fünf Kapitel. Das erste Kapitel beschäftigt sich mit einem Überblick über den Fachkräftemangel, wie er sich in der Kinder- und Jugendhilfe allgemein und in zwei exemplarischen Arbeitsfeldern darstellt. Es folgen vier Kapitel, die sich jeweils mit einem wesentlichen Moment des Fachkräftemangels respektive der Bindung von Fachkräften in der Jugendhilfe beschäftigen: dem Berufseinstieg junger Fachkräfte in das Arbeitsfeld; den Arbeitsbedingungen, in denen Fachkräfte in der Jugendhilfe dann arbeiten; Arbeitsbelastungen, denen sie ausgesetzt sind; und schlussendlich der hochschulischen Praxisausbildung in der Sozialen Arbeit an der HAW Hamburg, und wie sie sich in den letzten 30 Jahren verändert hat.“